Adler

Gebaut wurde der „Adler“ in der englischen Lokomotivfabrik von Robert Stephenson & Co. und in Einzelteilen nach Deutschland verschifft, da es damals noch keine deutschen Lokomotivhersteller gab. Die Montage und Bedienung übernahm der englische Ingenieur William Wilson, der den „Adler“ mit beeindruckenden 23 km/h über die Gleise steuerte. Für viele Menschen jener Zeit war diese Geschwindigkeit geradezu atemberaubend, und es gab sogar medizinische Warnungen vor den angeblich gesundheitsschädlichen Auswirkungen.

Der „Adler“ war mehr als ein technisches Wunderwerk – er symbolisierte den Fortschritt und den wirtschaftlichen Aufschwung. Obwohl die Originalmaschine nicht erhalten ist, erinnert ein detailgetreuer Nachbau aus dem Jahr 1952 im Nürnberger DB-Museum an diese revolutionäre Zeit. Ein weiterer fahrfähiger Nachbau wurde zum 100-jährigen Jubiläum der deutschen Eisenbahn 1935 gebaut und nach einem Depotbrand 2007 aufwendig restauriert.

Die kurze, aber symbolträchtige Strecke zwischen Nürnberg und Fürth war erst der Anfang: Innerhalb von zehn Jahren wuchs das deutsche Eisenbahnnetz auf über 2.000 Kilometer. Die Erfindung revolutionierte das Reisen und machte Mobilität für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich – von der luxuriösen ersten Klasse mit Plüschsesseln bis hin zur einfachen vierten Klasse mit Holzsitzen.

Mit dem „Adler“ begann ein Abenteuer, das die Welt nachhaltig veränderte. Seine Dampfwolken und das charakteristische Stampfen der Räder bleiben ein bleibendes Symbol für die Geburtsstunde der modernen Mobilität.

Maßstab 1:24 / G-45
Länge 330 mm
Breite 80 mm
Höhe 180 mm
Schwierigkeitsgrad mittel
Durchschnittliche Bauzeit in Stunden 120

Altersempfehlung: ab 14 Jahre

Sicherheitshinweis:
"ACHTUNG! Nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet.
Verschluckbare Kleinteile = Erstickungsgefahr !"